Das unerwünschte Jagdverhalten
Aus HUNDEsicht ist es das natürlich garnicht :o)
Nur wir Menschen haben oft etwas dagegen, wenn der Hund in der Jagdsituationen nicht mehr ansprechbar oder nicht mehr kontrollierbar ist, obwohl er ansonsten gut auf Signale reagiert. Damit bringt er sich selbst und andere in Gefahr.
Biologisch gesehen sind Hunde Beutegreifer deren Jagdverhalten ein instinktgesteuertes Verhalten ist.
Je nach Hund mal mehr oder weniger stark ausgeprägt. Wichtig zu bedenken ist, dass es nicht möglich ist, das Jagdverhalten des Hundes auszuschalten bzw. komplett abzutrainieren.
Vielmehr geht es darum, das Jagen zu kontrollieren und durch ein spezielles Training zu kanalisieren.
Jagdverhalten
- ist genetisch fixiert
- wird im Laufe der Entwicklung des Hundes wachgerufen
- wird durch Nachahmung erlernt
- wird durch Stimmungsübertragung beeinflusst
- ist häufig, aber nicht immer an das Appetenzverhalten gekoppelt
- bedarf der Übung
- hängt vom jeweiligen Talent des Hundes ab
Auslösereize sind Geruchsspuren und Dinge, die in Bewegung sind, wie z.B.
- aufspringendes Wild,
- Katzen,
- häufig auch vorbeifliegende Insekten,
- Jogger,
- ein rennendes Kind,
- Fahrrad- oder Mopedfahrer,
- fliegende Bälle
- etc.
Zunächst sollte analysiert werden, warum Ihr Hund überhaupt jagt. Das kann unterschiedlichste Ursachen haben. Sind diese Ursachen erkannt, gibt es sehr viele Möglichkeiten, Hunde artgerecht und sinnvoll zu beschäftigen.
Das Training mit jagdmotivierten Hunden bedarf viel Zeit und Geduld. Aber unter kontrollierten Bedingungen kann ein Hund sein instinktives Jagdverhalten mit zielgerichteten Beschäftigungsmöglichkeiten ausleben.
Dieses Training ist für alle Hunde aller Rassen geeignet und auch für Junghunde zur Prävention.