Hundeschule Verhaltensberatung Seminare Hundehotel

Da lachen ja die Würmer...

Ein sehr komplexes Thema bei unseren Lieblingen sind Endoparasiten. Wer lässt sich nicht gerne von seinem Hund ein Küsschen geben und denkt dabei manchmal: „Oh je, wer weiß was er alles in sich beherbergt!“.

Leider herrscht immer noch die Ansicht, man müsse seinen Hund prophylaktisch alle 3-4 Monate entwurmen mit chemischen Entwurmungsmitteln oder gar Spot-on-Präparaten, die einen kompletten Rundumschlag versprechen. Doch was bewirken diese angeblich so harmlosen Mittelchen in unserem Hund? Die Würmer werden abgetötet und der Organismus unseres Hundes wird nicht nur durch die „chemische Keule“, sondern auch durch die Toxine der Würmer belastet.  Besondere Vorsicht ist bei colliartigen Hunden geboten. Die Gabe diverser Mittel kann bei diesen Hunden zu neurotoxischen Symptomen bis hin zum Tod führen. Nur weil andere Hunderassen nicht so heftig und offensichtlich reagieren, heißt das noch lange nicht, dass sie diese Mittel ohne weiteres „wegstecken“ und keine Spätschäden entstehen können.

Und wie sieht es aus mit Kokzidien oder Lungenwürmern, die dadurch nicht eliminiert und nicht frühzeitig erkannt werden und zu heftigen Schäden im Hundeorganismus führen können? Besonders Hunde, die sich gerne über Exkremente von Katze, Igel und Co hermachen, sind für Einzeller und Lungenwürmer prädestiniert. Aber auch jeder Hund, der natürlich auch am Kot anderer, eventuell befallener  Hunde schnuppert, kann Larven und Eier aufnehmen.

Sicher, in freier Natur kommen Wildtiere recht gut mit Parasiten zurecht …, aber:

  • können sie diese auf natürlichem Weg eindämmen (z.B. durch spezielle Nahrungsmittel, die unserem Wissen leider noch nicht komplett erschlossen sind)
  • können auch Wildtiere durch widrige Umstände (z.B. Hungerzeiten, Krankheiten) so geschwächt sein, dass sich die Parasiten stark vermehren und im Organismus Schaden anrichten
  • liegen Wildtiere nicht kuschelnd und uns „abschlabbernd“ auf unserer Couch oder im Bett.


Wir empfehlen Ihnen, alle 3 Monate eine Kotprobe von Ihrem Liebling über 3 x Kotabsatz aufzusammeln und entweder beim Tierarzt Ihres Vertrauens oder bei uns abzugeben. Die Untersuchung kostet ca. 15 € und das sollte es uns für unseren Hund in  Anbetracht der möglichen Schäden einer prophylaktischen Wurmkur wert sein. Ist  tatsächlich ein starker Befall vorhanden, kann man immer noch auf die „chemische Keule“ zurückgreifen und danach die Substanzen ausleiten sowie einen Aufbau des Schleimhautmilieus durchführen. Sprechen Sie uns an, gerne beraten wir Sie diesbezüglich.

© Jaqueline Schuck-Benesch       www.berufung-hund.de